Graves, ein Gebiet, das sich rund auf 50 km erstreckt, verdankt seinen Namen der Beschaffenheit seines Bodens.
Dieser besteht hauptsächlich aus Terrassen, aufgeschüttet von der Garonne und ihren Vorläufern, die sehr unterschiedliches Geröll aus den Pyrenäen und dem Zentral-massiv abgelagert haben.
Pessac-Léognan, das dem Nordteil der Region Graves entspricht, ist heute eine kommunale Appellation nach dem Vorbild im Médoc. Die Einführung dieser Appellation, die sich auch durch ihre historische Bedeutung rechtfertigen ließe, erklärt sich aus der Eigenständigkeit ihres Bodens. Ein Archipel von Kieskuppen, das sich aufgrund ihrer Böden, die sehr unterschiedliche Kieselsteine enthalten und ihrer steilen Hänge, die eine gute Entwässerung gewährleisten, hervorragend für den Weinanbau eignet.
Der Bereich Graves ist südlich des Medoc gelegen und schließt die Altstadt von Bordeaux mit ein.
Die Rebfläche von Graves ist seit Ende des 19.Jahrhunderts von etwa 10.000 Hektar auf heute rund 5000 Hektar gesunken, da viele Weingärten der Ausdehnung der Stadt Bordeaux zum Opfer fielen.
Als Enklaven sind im Süden von Graves die drei Appellationen Barsac, Cérons und Sauternes eingebettet. In Graves werden zu zwei Dritteln rote und zu einem Drittel weiße Rebsorten kultiviert. Graves ist die einzige Region in Frankreich, in der zugleich außergewöhnliche Rotweine, Weißweine und Süßweine produziert werden.
Die Weißweine werden aus Sauvignon Blanc, Sémillon mit etwas Muscadelle und Merlot Blanc verschnitten. Die Rotweine werden aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot produziert, wobei das Mischungsverhältnis bei den einzelnen Châteaux sehr unterschiedlich ist.
1959 wurde eine Cru-Classé-Klassifizierung für insgesamt 13 Châteaux unterteilt in Rotweine und Weißweine eingeführt. Es gibt keine Rangordnung, sondern nur eine alphabetische Reihung ohne Wertung.
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