Zum ersten Mal kam er im Jahr 1989, als er im Aachener Café Strauch die Arbeit aufnahm, mit Schokolade in Berührung. Er lernte schneller als alle anderen und bald war klar, dass der junge Bäcker- und Konditoreigeselle das Feeling für diese Dispersion aus Kakao, Zucker und Milchpulver in Kakaobutter besaß. Dies erkannten auch die Inhaber des Cafés und vertrauten dem jungen Mann aus der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens die Schokoladen- und Pralinenherstellung an. Neben der Pflicht, handwerklich perfekte Produkte mit glänzender Oberfläche und dem richtigen Verhältnis zwischen Hülle und Füllung herzugestellen, gelang ihm auch die Kür beinah spielerisch, die erst den guten Chocolatier auszeichnet: Aromen, wie Kaffee, Vanille, Nuss, Honig, Liköre und Gewürze subtil zu harmonischen Kreationen zu kombinieren.

Axel Hanf war inzwischen vom Schokoladen-Virus infiziert und beschloss, sich bei anerkannten Meistern umzuschauen, um mit ihnen zu arbeiten und von ihnen zu lernen. In der Confiserie Honold & Hürlimann in Zürich widmete er sich vollends der Veredlung von Schokoladen und der Herstellung von Pralinen. Dabei lernte er Mitarbeiter von Sprüngli kennen, mit denen er Rezepte austauschte. Da in der schönen Schweiz nur befristete Arbeitsverträge abgeschlossen werden können, nahm er das Angebot von Münchner Freunden an, gemeinsam ein Café zu eröffnen. Er zog mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau Christel in die bayrische Hauptstadt und machte sich recht bald als „der Belgier" - so nannte ihn die Münchner Presse - einen guten Namen.

Dann, nach vielen Jahren des Lernens und nach Erwerb des Meisterbriefs, nahm er sich gemeinsam mit Christel eine einjährige Auszeit, die beide für eine gemeinsame Weltreise nutzten. Als sie im peruanischen Hochland Kakaoplantagen besichtigten, fasste er den unumstößlichen Entschluss, sich als Chocolatier in seiner ostbelgischen Heimat selbstständig zu machen. Kaum in der Heimat angekommen, legte er im Kellerraum eines Freundes voller Elan und Optimismus los. Schon nach einem halben Jahr folgte der Umzug in größere Räumlichkeiten. Er bildete sich beständig weiter und entwickelte sich auch zum Fachmann für Zuckerkreationen, diesem besonderen, süßen Werkstoff, der sich zu wundervollen Skulpturen ziehen und blasen lässt. Mit dem Auftragsvolumen wuchs der Platzbedarf und so blieb es nicht aus, dass er schließlich sein eigenes Haus in Schönberg mit Produktions-, Lagerräumen und Ladentheke baute.
Mit den inzwischen schon legendären Senfpralinen, die Axel Hanf für die Historische Senfmühle Monschau kreierte, wurde die internationale Fachwelt erstmals auf ihn aufmerksam. Der renommierte Senfmüller Guido Breuer hatte seine Vision, Senfpralinen herzustellen, beinah schon aufgegeben, als er den Maître Chocolatier aus dem ostbelgischen Schönberg traf. Axel schuf 6 verschiedene Senfpralinensorten, die von exotisch fruchtig bis feurig ein abwechslungsreiches und hochfeines Sortiment darstellen. Die Canache aus Butter, Sahne und Schokolade ist jeweils mit einem Hauch „Moutarde de Montjoie" aromatisiert.

Bald folgten vermehrte Anfragen aus dem Ausland und Axel bat seinen Bruder Lothar, den Marketingfachmann, ihn zu unterstützen. Der erfahrene Manager kümmerte sich fortan um die Werbung, ließ Flyer drucken, stellte den Kontakt zu Zeitungen und Zeitschriften her und unterstützte Axel beim Vertrieb der Schokoladen und Pralinen. Schließlich kamen die Brüder im Jahr 2007 zu dem Punkt, dass der Arbeitsaufwand so angewachsen, die Zukunftsaussichten so vielversprechend und die Freude auf die Zusammenarbeit so groß war, dass sie gemeinsam Belgian Chocolate Design gründeten.

Neben der international erfolgreichen Vermarktung ihres eigenen Sortiments macht Belgian Chocolate Design Furore mit außergewöhnlichen Kreationen, wie zum Beispiel dem Wein- und Sektpralinensortiment für das Weingut Giwer-Greif, den exquisiten, mit feinster Bio-Zartbitterschokolade überzogenen gerösteten Jumbo-Kaffeebohnen für Mondo del Caffè, der Bierpralinen-Kollektion für die Brasserie de Bellevaux und dem spektakulären Ziegenkäsepralinen-Sortiment für den Vulkanhof in Gillenfeld/Eifel.