HomeIch spreche DeutschI speak EnglishJe parle françaisIk spreek Nederlands
Warenkorb ist leer
*Preise inkl. gesetzl. MwSt.

Elsass

Elsass

Die Geschichte des Elsässer Weinbaus geht auf die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung zurück, nachdem die Römer am linken Rheinufer die Kunst, Weinreben anzubauen und daraus Wein zu keltern, eingeführt hatten.

Im sechsten Jahrhundert lobte der Bischof Gregor von Tours schon den fruchtigen Geschmack der elsässischen Weine. Im Mittelalter zählten diese Weine zu den berühmtesten, aber auch teuersten Weinen in Europa. Sie schmückten alle fürstlichen Tafeln. Der Dreißigjährige Krieg ruinierte das Elsass und dezimierte seine Bevölkerung.

Erst zu Beginn der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts blühte der Weinbau im Elsass wieder auf. Heute, nach mehr als einem halben Jahrhundert strengster Qualitätspolitik, kann sich der Weinbau des Elsass der Gesellschaft der allerersten Weinbaugebiete mit der Appellation d'Origine Contrôlée (Frankreichs kontrollierter Herkunftsbezeichnung) rühmen.

170 km Weingenuss
Trotz seiner Breitenlage und seiner Entfernung vom Meer, was einem Festlandsklima entspricht, ist das Elsaß ganz besonders geeignet für den Rebanbau.

Der Rebberg ist, dank der Vogesen, vom Westwind geschützt. Diese Westwinde kommen vom Atlantik, wo sie Feuchtigkeit aufgenommen haben. Beim Überqueren des nordfranzösischen Flachlandes verwandelt sich diese Luft allmählich in Wolken, welche an den Vogesen hängen bleiben und sich zu Regen umwandeln. Der Regen fällt auf die Westseite der Vogesen. Diese Besonderheit macht es, dass das elsässische Weinbaugebiet das trockenste Frankreichs ist, trotz seiner nördlichsten Lage.

Die langen, warmen Spätsommer erlauben es auch, große Weine zu erzeugen.
Die elsässische Weinstraße zieht sich ca. 170 Kilometer entlang der Vogesen. Die auf den Vogesenhügeln gelegenen Rebberge haben den besten Ruf. Die Lage gegen Osten und der Geländeabfall genießen die Sonnenstrahlen vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Die oberelsässischen Weine sind die berühmtesten, u. a. weil dort die Vogesen am höchsten sind und die Rebberge vom Westwind am besten geschützt sind.

Die Weinstrasse
Von Thann bis Marlenheim verläuft die Weinstraße "route des vins".
Es geht an Weinbergen, Ruinen und verträumten Weinorten entlang. Die Weinstraße ist ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungswanderungen, unterbrochen von Weinproben oder dem Verweilen in einer Winstub.

Über 7000 Winzer arbeiten, meist im Familienbetrieb, entlang dieses Streifens Postkartenidylle und bringen ihren Wein in eine Kooperative ein oder vermarkten ihn in einem der über 100 Weinorte selbst. An jeder Ecke wird das köstliche Gut zum Probieren und zum Verkauf angeboten.

Elsässische Weine
Die Qualitätsweine sind oft das Endergebnis einer glücklichen Ehe zwischen Boden, Klima und Rebsorte. Dieser Zusammenhang wird im französischen mit dem Wort "Terroir" ausgedrückt.

Im elsässischen Weinbaugebiet reifen sieben verschiedene Rebsorten heran, davon weiße Trauben (Riesling, Pinot Blanc, Tokay Pinot Gris, Muscat d'Alsace, Sylvaner und Gewürztraminer) und eine rote, die Pinot-Noir-Traube. Im Gegensatz zum restlichen Frankreich tragen hier die Weine generell den Namen der Rebsorte, von der sie stammen. Seltener wird der Name ihres Herkunftsortes dazu gesetzt. Noch heute werden die Weine in ihren typischen schlanken Flaschen, den flûtes, angeboten.

Das System der Herkunftsbezeichnungen ist eigentlich ganz einfach: Neben der Appellation "Vin d'Alsace" und "Alsace Grand Cru" wird noch ein Schaumwein mit dem Etikett "Crémant d'Alsace" vertrieben. Angefügt werden der Name der Rebsorte oder die Bezeichnung Edelzwicker. Bei letzterem handelt es sich um einen Verschnitt aus Pinot Blanc und Chasselas mit anderen weißen Trauben, ein normaler, fruchtiger Tischwein.

Als "Alsace Grand Cru" kommen nur diejenigen Weine auf den Markt, die exklusiv aus 50 gesetzlich festgelegten Anbaugebieten stammen, bezeichnet als "GC" und unter strikter Kontrolle. Die Prädikate "Vendanges tardives" und "Selection de grains nobles" werden zusätzlich verliehen für Spätlesen und Trockenbeerenauslesen. Die Bezeichnung "Crémant d'Alsace" dürfen nur Schaumweine aus bestimmten Rebsorten führen, die nach der traditionellen Champagnermethode hergestellt werden.

Die Sieben Elsässer Weine
Der Sylvaner ist bemerkenswert frisch und leicht, mit diskreter Fruchtigkeit. Angenehm und durststillend ist er idealer Begleiter für Meeresfrüchte, Fisch und Wurstwaren.

Der Pinot Blanc, rund und delikat, vereinigt Frische und Geschmeidigkeit. Er stellt die gute Mitte in der Palette der Elsässer Weine dar. Er harmoniert mit einer Vielzahl von Gerichten (Meeresfrüchte, Geflügel, rustikale Buffets...)

Der Riesling, trocken und rassig, von feiner Fruchtigkeit, bietet ein Bouquet von großer Feinheit, manchmal mit mineralischen oder floralen Nuancen. Bekannt als eine der besten weißen Rebsorten, ist er unvergleichlich mit Fisch, Krustentieren, Meeresfrüchten, weißem Fleisch und selbstverständlich mit Choucroute (Elsässer Sauerkraut).

Der Muscat d'Alsace mit einer unvergleichlichen Fruchtigkeit unterscheidet sich von den süßen Muskatweinen des Mittelmeeres durch seinen trockenen Charakter. Er vermittelt den Eindruck, frische Weintrauben zu verzehren. Ein idealer Wein als Apéritif und bei Empfängen, aber auch zu Spargel.

Der Tokay Pinot Gris entwickelt Üppigkeit und ein charakteristisches Bouquet. Körperreich, rund und mit einem langen Abgang, entwickelt er Aromen, die an Unterholz erinnern oder leicht rauchig sind. Er harmoniert ausgezeichnet mit Gänseleber, Wild, weißem Fleisch und Braten.

Der Gewürztraminer, körperreich und gehaltvoll, entwickelt reiche Früchte-, Blumen- und Gewürzaromen. Kräftig und verführerisch, manchmal leicht samtig, ist er perfekt als Apéritif mit exotischer Küche, Weichkäse und Desserts.
Der Pinot Noir ist die einzige Rebsorte des Elsass für die Erzeugung von Rot- und Roséweinen, deren fruchtiger Geschmack an Kirschen erinnert. Er entfaltet seine ganze Originalität mit rotem Fleisch, Wild, Aufschnitt, Ziegenkäse oder Gruyère.

Besonderheiten
Der Klevener de Heiligenstein ist eine lokale Spezialität. Er stammt von der Rebsorte Savignin rosé und wurde in Heiligenstein am Anfang des 18. Jahrhunderts eingeführt. Sein Anbaugebiet ist streng auf ca. 30 ha begrenzt. Die weißen Rebsorten des Elsass können miteinander kombiniert werden, um einen harmonischen Wein zu erhalten. Er trägt die Bezeichnung Edelzwicker oder den Namen einer Marke und ist ideal mit Vorspeisen.

Die Kunst des Genießens
Elsässer Weine lassen sich leichter trinken als erzeugen. Elsässer Weine erhalten ihren Wert nicht durch die Anzahl der Jahre, die sie gelagert werden, sechs Monate bis fünf Jahre reichen aus.

Die großen Jahrgänge, die Grands Crus, die Vendanges Tardives und die Selections de Grains Nobles gewinnen dagegen durch Altern.

 In allen Fällen lagert man die Elsässer Weine liegend, zwischen 10° und 15°, in einem nicht zu trockenen, aber auch nicht zu feuchten Keller. Die optimale Trinktemperatur der Elsässer Weine liegt zwischen sieben und zehn Grad.

Was man sehen sollte
Im Norden der Weinstraße finden Sie die einmaligen Weinberge von Cleebourg, Rott, Oberhoffen, Steinseltz, Riedseltz und Wissembourg, für die sich ein Umweg lohnt!

In Wissembourg finden Sie ein reiches Erbe: Die St. Peter- und Paulskirche (10. Jh. - 14.Jh.) mit Fenstern, Wandmalereien und Grabsteinen. Wälle, das Klein-Venedig, das Museum Westerkamp, das Rathaus und vieles mehr.

Mutzig, eine alte befestigte Stadt. Tor aus dem 14. Jh. Altes Schloss (17. Jh.) der Rohankardinäle (Museum). Synagoge aus dem 18. Jh. Deutsche Festung, genannt "Feste Kaiser Wilhelm II" aus dem 19. Jh.

Obernai als wichtiger Fremdenverkehrsort. Alte Fachwerkhäuser, Renaissance-Brunnen, Schloss und Parks. Weinpfad.

Bergheim ist eine Fremdenverkehrsstadt, die in den mittelalterlichen Befestigungen mit zwei runden Türmen eingeschlossen ist.

Colmar, die Metropole des elsässischen Weins. Hauptstadt des Haut-Rhin. Wichtiges Fremdenverkehrszentrum und Kunststadt. Alte malerische Stadtviertel. Informationszentrum der Elsässer Weine "Maison du Vin".

Orschwihr liegt an den Hängen des "Bollenbergs". Ehemaliges Habsburger Lehen.

Ottrott ist seit dem Mittelalter für den "Roten von Ottrott" (Pinot Noir) und seine Schlösser bekannt.

Mittelbergheim ist ein Dorf, welches zu den hundert "schönsten Dörfern Frankreichs" zugeordnet wurde. Rathausplatz (16. Jh.) umsäumt von schönen Renaissance-Häusern. Alte Kelter (17. Jh.).

Ribeauvillé ist eine Stadt mit viel Fremdenverkehr, die von drei Burgruinen überragt wird und von drei Grands Crus.

Kaysersberg mit Kostbarkeiten aus dem Mittelalter und der Renaissance. Alte freie Reichsstadt. Burgruinen (13. Jh.) und Türme der alten Stadtmauer. Geburtshaus von Albert Schweitzer.
Ammerschwihr, eine blühende Stadt im 16. Jh., deren Obertor, Bürgerturm und Diebesturm erhalten blieben.

Rouffach, deren Platz der Republik gesäumt ist von bemerkenswerten Renaissance-Gebäuden und dem Hexenturm.

Thann, am Fuße des Grand Cru Rangen gelegen. Tor der Elsässischen Weinstraße. Im Hexenturm eine Empfangshalle mit einer Ausstellung über das elsässische Weinanbaugebiet. Sehenswert sind auch der Saint-Thiébaut-Brunnen und das Gefängnis der "Bangards".

 
 
 

AlphaBit Webdesign & Online Marketing
Webdesign, Layout & Realisierung