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Laphroaig

Laphroaig

Schottische Malt-Distillerie. Ihr Name, ausgesprochen »lafrójg«, bedeutet wahrscheinlich Senke an der weiten oder weißen Bucht.

Sie ist die westlichste der drei zwischen Port Ellen und Kildalton an der Südküste Islays aufgereihten Brennereien. Das ganze Gebiet war für die Aktivitäten seiner Schwarzbrenner berühmt und hatte auch in den legalen Zeiten noch fünf Destillen und unmittelbar neben Laphroaig war Mitte des letzten Jahrhunderts noch die Brennerei Ardenistiel.

Es waren die beiden Brüder Donald und Alex Johnston, deren Vater nach den 1745er Ereignissen, die ein Jahr später mit der Niederlage von »Bonnie Prince Charlie« endeten, als Farmer auf Islay Zuflucht gesucht hatten, die neben dem Farmen auch destillierten.

Das offiziell genannte Jahr 1815 ist nicht gesichert, 1826 ist wahrscheinlicher. Die Brennerei blieb in den Händen der Gründerfamilie, deren Name auch heute noch das schlichte Label ziert, bis das letzte Familienmitglied 1954 kinderlos starb und sie an seine Sekretärin Bessie Williamson vererbte - nicht die einzige Frau, die auf Islay für eine Brennerei verantwortlich war.

Sie verkaufte ihre Firma 1967 an Long John International, blieb aber bis 1972 weiterhin Direktorin. Die heutigen Besitzer sind Allied Domecq. Laphroaig verfügt über sieben stills (drei wash und vier spirit stills), bezieht das Wasser von Kilbride Dam, verfügt über eigene Torffelder und mälzt einen Teil der Gerste noch selbst in den eigenen floor maltings.

Das verwendete Malz soll heute 35 bis 40 ppm (parts per million phenols) aufweisen, wäre damit also genauso getorft wie das des Erzrivalen Lagavulin. Für die Eigentümer-Abfüllungen werden ausschließlich Ex-Bourbon-Fässer verwendet, die von Maker's Mark bezogen werden.

Ein Teil der Produktion wird für den Long John und für den ehemals ebenfalls Allied gehörenden Blend Islay Mist verwendet.
Überhaupt ist der Malt begehrt, weil er immer noch einer der ausgeprägtesten Islays überhaupt ist, mit intensiven medizinisch-phenoligen Komponenten und schwerer Torfig- und Rauchigkeit.

 Sie kommen am besten in der relativ neuen Abfüllung des 10jährigen in Faßstärke zum Ausdruck, während der normale 10jährige Single Malt nach Meinung vieler Liebhaber und Kenner flacher geworden ist. Ein Grund dafür könnte die Kühlfilterung sein, die bekanntlich dem Malt wichtige Aromastoffe entzieht. Beim 57.3% starken cask strength wird sie nicht angewendet.

Dennoch ist der 10 Jahre alte der Flaggschiff-Malt von Allied und war, ehe der 16 Jahre alte Malt des Nachbarn von Lagavulin als einer der »Classic Malts« besser verfügbar wurde, der weitverbreitetste und bekannteste Islay. An ihm schieden sich schon immer die Geister, weil er entweder totale Begeisterung oder totale Ablehnung provoziert. In den USA wurde er während der Prohibition sogar gern als Medizin verschrieben.

Seit 1994 darf sich der Malt mit dem Wappen von Prinz Charles schmücken, der anläßlich seines Besuches in der Brennerei seinen Jet spektakulär neben die Piste des kleinen Insel-Flughafens setzte.

Die Eigentümer bieten außer den genannten Abfüllungen auch einen 15jährigen an und verkaufen im neuen Visitor Centre - solange der Vorrat reicht - mehrere vintages (1976, 1977) und einen 30jährigen.

Es gibt ihn auch sehr häufig von den Unabhängigen: Cadenhead hatte mehrere Jahrgänge mit unterschiedlichem Alkoholgehalt, die aber immer in cask stregth abgefüllt waren, ebenso Signatory. Murray McDavid hat einen 1984 destillierten und 1996 abgefüllten Laphroaig im Programm, an dessen 46% man merkt, daß die neue Firma irgend etwas mit Cadenhead oder Springbank zu tun haben muß.

 
 
 

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