Das charakteristische Merkmal der Rebsorte Tannat sind die roten Trauben. Durch diese erhält man einen sehr farb- und aromaintensiven, kräftigen und tanninreichen Wein. Ursprünglich wurde diese rote Rebsorte in den Pyrenäen angebaut. 1870 wurde die Rebsorte Tannat dann von Auswanderern aus dem Baskenland nach Uruguay und Argentinien importiert. Derzeit liegt das Hauptanbaugebiet allerdings im Südwesten von Frankreich. Weiterhin wird diese Weinsorte auch außerhalb Europas angebaut, wie beispielsweise in Uruguay. Kleinere Mengen findet man auch in Brasilien, Bolivien oder Peru. Der Tannat Wein wird meist reinsortig gekeltert, kann aber auch mit anderen Weinsorten verschnitten werden.

Als Bestandteil anderer Weinsorten wird die Rebsorte Tannat beispielsweise im AC-Rotwein Madiran verwendet. Der Tannat Wein weißt durch seinen hohen Tanningehalt eine lange Haltbarkeit auf. Durch eine langjährige Lagerung des Weines entwickelt sich seine Trinkreife. Junge Weine sind meist sehr dunkel und weisen eine würzige Note auf. Eine weitere Besonderheit des Tannats ist, dass es als der gesündeste Wein überhaupt gilt. Bei der Gärung der Beeren mit ihren Bestandteilen über mehrere Wochen hinweg, entstehen dabei die Procyanidine. Diese sind bereits in der Beere vorhanden. Durch das Keltern werden sie fast vollständig extrahiert. Der hohen Procyanidingehalt kann damit Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen. Bekannte Synonyme für die Rebsorte Tannat sind Mouston, Harriague, Madiran oder Tannat noir.